Klasse 5f unterstützt Aktion "Post mit Herz"
Bericht: Liane Speckhardt
Seit dem Schuljahr 2014/15 führt die Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) einen Schüleraustausch mit der Scuola Media „Caio Giulio Cesare“ in Mestre-Venezia, Italien, durch. Der Besuch der jungen Gäste an der GAZ, die in ihrer Heimatschule Deutsch als zweite Fremdsprache lernen, fand vom 28. November bis 7. Dezember 2022 statt.
Mit den Worten „Herzlichen Dank für das Ermöglichen dieser wunderbaren Erfahrung“ haben die italienischen Eltern die Begeisterung ihrer Kinder zum Ausdruck gebracht. Viele waren von der Schule beeindruckt und wären gerne länger geblieben.
Die Kinder der Scuola Media wurden in Reichelsheim und Umgebung von Familien der GAZ-Schüler aufgenommen und durften eine Fülle an Eindrücken sammeln und zahlreiche positive Momente erleben. Das Programm sah unter anderem den Besuch des Unterrichts an der GAZ, Ausflüge in Museen verschiedener Städte, das Backen von Weihnachtsplätzchen in der Schulküche, Spielnachmittage mit den deutschen Austauschpartnern sowie Aktivitäten mit den Gastfamilien vor.
Die diesjährigen begleitenden Lehrkräfte Manuela Crosariol und Diego Zanetti bedankten sich herzlich vor der Rückfahrt für das tolle Programm, das die GAZ für sie organisiert hatte, und die äußerst freundliche Aufnahme an der Schule und in den Gastfamilien.
Der Gegenbesuch der deutschen Partner erfolgt im Frühling 2023. Alle freuen sich jetzt schon auf die neu erworbenen Freunde und das Erkunden der Stadt Venedig.
Bericht: Chiara Vaira / Raoul Giebenhain
60 Schülerinnen und Schüler von zwei Oberstufen-Kursen der Georg-August-Zinn Schule entwickelten während des Sportunterrichtes Ideen zur Umsetzung des Projektes „ErlebnisReiches Zentrum“ des Förderprogramms Zukunft Innenstadt. Die Ergebnisse des Unterrichts wurden der Lenkungsgruppe des Stadtentwicklungskonzepts vorgestellt. Neben dem 1. Beigeordneten Dr. Robert Müller und Herrn Gläser vom Gemeindevorstand waren Frau Hänsel, Leiterin des Bauamts und Frau Amann, Koordinatorin für das Projekt, sowie Frau Hund, Zentrum Gemeinschaftshilfe und Frau Volk, CDU-Fraktion der Einladung gefolgt. Frau Kredel und Herr Scholz, die Sportlehrkräfte, sowie Herr Bendl, Schulleiter der GAZ waren ebenso interessierte Zuhörer.
Schüler Simon erläuterte in seiner Einführung, die Aufgabe: wo können sportliche Aktivitäten, die Jugendliche attraktiv finden in Reichelsheim verortet werden, und wie kann die Umsetzung aussehen? Die Schülerinnen und Schüler sollten über diese Frage ganz ohne vorgegebene Beschränkung nachdenken.
Von den Schülerinnen und Schülern wurde selbst eine Auswahl der fünf besten Arbeiten für die Präsentation getroffen. Genannt wurden von den Präsentationsgruppen die Aktivitäten Bouldern, Parcours, Skaten, aber auch Outdoor-Sportgeräte für alle Altersgruppen, explizit auch für Senioren. Zur Sprache kam auch, dass neben den sportlichen Aktivitäten auch ein Rückzugs- und Aufenthaltsort mit Sitzmöglichkeiten fehlt. Die Verortung der Aktivitäten in Reichelsheim war hauptsächlich in den Stockwiesen, aber die Schülerinnen und Schüler fänden auch die Aktivierung des vorhandenen Bolzplatzes neben dem Schwimmbad gut.
Einhellig wurde der Wunsch von den Schülerinnen und Schülern geäußert auch in die folgende Umsetzungsphase des Projekts „ErlebnisReiches Zentrum“ eingebunden zu werden. Von Seiten des Bauamts wird bekräftigt, dass die Ergebnisse der Schülerarbeiten eine sehr gute Grundlage für die weiteren Schritte in der Umsetzung der Fördermaßnahmen sind und dass der Kontakt zur Schule in jedem Fall weiterbestehen bleibt.
Der Stadtentwicklungsprozess für Reichelsheim mit seinen vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten wird auf der Homepage www.lebendiges-reichelsheim.de dargestellt. Hier können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über den laufenden Prozess und die nächsten öffentlichen Termine informieren.
Bericht und Bild: Anja Amann (Gemeinde Reichelsheim)
Die Weihnachtsferien stehen unmittelbar vor der Tür und wie bereits in den Vorjahren fand in dieser vorweihnachtlichen Zeit wieder der Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen an der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) statt. Mit Bravour meisterten dabei alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die erste Etappe, indem sie aus einem selbst gewählten Buch einen Textauszug vorlasen.
Die diesjährige Jury, der Frank Rosenberg (Stufenleiter der Klassen 5 und 6), Valerie Hullen-Missalek (Fachschaft Deutsch und Organisatorin des Wettbewerbs), Marion Trautmann (Schulelternbeirat), Ronja Leist (Leistungskurs Deutsch) sowie Anja Röder (Buchhandlung Valentin) angehörten, wählte zunächst die besten Vorleser aus.
Im Anschluss daran stand die „zweite Halbzeit“ an, in der aus einem – den Schülerinnen und Schülern unbekannten Buch - vorgelesen werden musste. Die Grundlage für diese deutlich schwierigere Aufgabe, in der zusätzliche Lesekompetenzen gefragt waren, bildete das Werk der international erfolgreichen Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke - „Herr der Diebe“.
Das Finale gewann schließlich Jakob Pfeiffer aus der Klasse 6e, gefolgt von Mariella Götz aus der Klasse 6d. Der Schulsieger wird die GAZ nun beim Kreisentscheid vertreten. Die Schulgemeinde gratuliert den Siegern und Platzierten und wünscht jetzt schon viel Erfolg für die nächste Runde.
Die Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) und der TC Reichelsheim bieten für alle Tennis-interessierten Schüler*innen Schnuppertage an. Diese finden am 17.12.2022, am 28.01.2023, am 11.02.2023 sowie am 04.03.2023 jeweils von 18.00 - 21.00 Uhr statt. Die Anmeldung erfolgt über Herrn Augustin unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Die Suchtprävention ist eines der Aufgabenfelder innerhalb des Schwerpunktes „Schule und Gesundheit“ und verfolgt unter anderem das Ziel, die Schüler*innen in ihrer Persönlichkeit so zu festigen, dass sie verantwortungsbewusst mit dem vielfältigen Konsumangebot mit Blick auf ihre eigene Gesundheit umgehen können.
An der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) fanden vom 14. November bis 3. Dezember 2022 bereits im zweiten Jahr die Suchtpräventionswochen für den 6. Jahrgang statt. Der Schwerpunkt lag hierbei auf Aufklärung über stoffgebundene Süchte, legale und illegale Drogen. Im Zeitrahmen einer Woche erarbeiteten die Schüler*innen einer jeden Klasse Informationen über die gängigen Sucht- und Rauschmittel sowie deren Wirkung, erfuhren etwas über die Gefahren, Risiken sowie die rechtlichen Konsequenzen des Konsums und präsentierten ihr erworbenes Wissen in Form von Referaten.
Durchgeführt und begleitet wurden diese Wochen von dem Jugendpfleger der Gemeinde Brensbach, Torsten Hormel, sowie von der Beratungslehrkraft für Suchtprävention der GAZ, Sandra Michaelis. Das Team ergänzten die Polizei Südhessen/Odenwaldkreis, die Suchtberatung des DRK Odenwaldkreis und der Jugendpfleger der Gemeinden Reichelsheim und Fränkisch-Crumbach mit verschiedenen Schwerpunkten sowie anschaulichen Materialien und Aktionen. Im Vorfeld fand ein Elternabend statt, den Julia Eberle und Sandra Michaelis organisiert hatten.
Die Freude war groß bei den Schülerinnen der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ), als sie ihre ersehnten DELF-Diplome des Sprachniveaus A1 und A2 im Fach Französisch am Vormittag des 24. November 2022 in Empfang nehmen konnten. Direktor Herwig Bendl, stellvertretender Schulleiter der GAZ, überreichte den DELF-Prüflingen der 7., 8. und 9. Klassen die Zertifikate, welche, als international anerkannte Sprachdiplome, den Schülerinnen die Möglichkeit bieten, ihre Sprachkenntnisse auf ihrem weiteren beruflichen Werdegang zu attestieren. Alle Teilnehmerinnen der DELF-Prüfung haben im März 2022 zwei Prüfungen abgelegt - eine schriftliche Prüfung an der GAZ und eine mündliche Prüfung am institut français in Mainz. Dabei haben die Schülerinnen herausragende Leistungen erbracht und können sehr stolz auf ihre Ergebnisse sein.
Unser Bild zeigt von links nach rechts: Herwig Bendl (stellvertretender Schulleiter), Marine Hervé (Sprecherin der Fachschaft Französisch), Charlotta Jakob, Melia Büchler, Zuzanna Koscinska, Rafaela Chatzigiannoglou, Sofie Erle, Tatjana Flath, Hannah Musial, Erisa Myftari, Franka Schörder (für Marika Schröder), Anna Lena Weber, und Veronika Prus (Französischlehrerin und zuständig für die DELF-Vorbereitung). Anni Müller, die leider nicht bei der Verleihung dabei sein konnte, erhält ihr Diplom noch nachträglich.
Die Schulgemeinde der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim gratuliert ihren Schülerinnen Lucia und Vicky Krichbaum (Klasse 9e und Klasse 8e), die Ende Oktober 2022 im Team der deutschen Nationalmannschaft an der Wasserski-WM in Winter Haven (Florida / USA) teilgenommen und dort die Vize-Weltmeisterschaft errungen haben. Die GAZ wünscht ihren Spitzensportlerinnen für die Zukunft alles Gute und hofft auf viele weitere Erfolge, über die wir dann berichten werden.
Fotocredit: Kirsten Sundermann
„Fit für das Amt“ -unter diesem Titel fand in den vergangenen vier Wochen ein Workshop für alle Klassensprecher*innen der Jahrgangsstufen 5-10 der Georg-August-Zinn-Schule (GAZ) statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Verbindungslehrer*innen Julia Eberle und Raoul Giebenhain, der Gewaltprävention um Liane Speckhardt und dem Vorstand der Schüler*innenvertretung um Schulsprecherin Doro Fornof. In dem Workshop lernten die Klassensprecher*innen Näheres über die Aufgaben als Schülervertreter*in, aber auch Wissenswertes über die Themen Streitschlichtung und Mediation kennen.
Alle Schüler*innen der GAZ – nicht nur die Klassensprecher*innen – können jederzeit folgende Unterstützungsangebote in Anspruch nehmen:
Streitschlichtung / Mediation:
Wenn ihr Mitschüler*innen in eurer Klasse kennt, die einen Streit nicht alleine lösen können, aber Hilfe brauchen, dann könnt ihr sie auf die Streitschlichtung der GAZ aufmerksam machen und dort hin verweisen. Wichtig zu wissen ist, das während der Streitschlichtung nicht nach Schuldigen, sondern gemeinsam nach einer Lösung gesucht wird.
Die Streitschlichter*innen der GAZ sind in der Regel in den großen Pausen im Raum 209 anzutreffen. Dort wird dann ein Gesprächstermin vereinbart. Weitere Hilfe oder Informationen erhaltet ihr bei Frau Schönig und Frau Speckhardt.
Ausgrenzung und Mobbing:
Wird ein Schüler*in von einigen in der Klasse immer wieder und über eine längere Zeit gedemütigt, geärgert oder ausgegrenzt? Dann handelt es sich nicht um ein einfaches Ärgern, sondern kann sich sehr negativ auf die betroffene Person auswirken. Es muss unbedingt etwas geschehen, damit dies unterbunden wird. In diesem Fall könnt ihr Frau Stegmann, Frau Schönig oder Frau Speckhardt ansprechen.
Verbindungslehrer*innen:
In Hessen haben die Schüler*innenvertretungen die Möglichkeit, Verbindungslehrer*innen zu wählen. Diese haben die Aufgabe, die SV bei deren Anliegen zu beraten, als neutrale Ansprechpartner*innen zwischen Schüler*innen, Lehrkräften und der Schulleitung zu vermitteln und die SV bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
Auch an der GAZ habt ihr eure Verbindungslehrer*innen gewählt. Diese sind Frau Eberle und Herr Giebenhain. Die Verbindungslehrer*innen haben stets ein offenes Ohr für eure Belange. Sie sind direkt in der Schule oder per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.
Am 18. November 2022 fand der bundesweite Vorlesetag statt, der in diesem Jahr unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“ stand. Anlässlich dieses Tages lasen am darauffolgenden Montag, den 21. November 2022 die Schüler des Deutsch-Leistungskurses der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim den Fünftklässlern vor.
Ziel dieser Veranstaltung ist es dem gesamten fünften Jahrgang das Lesen näherzubringen. Auch wenn man nicht selbst liest, wird der Wortschatz der Schüler, dadurch dass sie vorgelesen bekommen, wesentlich erweitert. Zudem soll dies dazu dienen, Interesse am Lesen generell und auch an der Literatur zu wecken, da in Zeiten der Digitalisierung Kinder und Jugendliche immer weniger Bücher lesen.
Valerie Hullen-Missalek, die die Fächer Deutsch und Französisch an der GAZ unterrichtet, organisierte den Vorlesetag bereits im vergangenen Jahr, wo dieser auf eine durchweg positive Resonanz stieß. Auch dieses Jahr reagierten die Kinder begeistert auf den Vorlesetag.
Vorgelesen wurde neben zeitlosen Geschichten wie „Harry Potter" oder „Pettersson und Findus" unter anderem auch aus dem Jugendroman „Tschick". Im Anschluss konnten die Kinder noch ihre eigenen Gedanken zum Ausdruck bringen und erzählten, was sie selbst besonders einzigartig macht. Einige der Schüler waren so fasziniert, dass neben dem eigentlich geplanten Leseabschnitt noch weitere Geschichten vorgelesen wurden. Insgesamt lässt sich also sagen: Der Vorlesetag war ein voller Erfolg!
Bericht: Leonie Rauth
Von zurückgehender Lesemotivation war am 22. November in der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim nichts zu spüren, denn alle Fünftklässler der GAZ sowie die vierten Klassen der Reichenbergschule nahmen an der Lesung des Kinder- und Jugendbuchautors Stefan Gemmel teil. Laura Zieres von der Schulleitung sowie der Deutsch-Fachsprecher René Beck hatten den mehrfach ausgezeichneten Schriftsteller eingeladen und der Förderverein der GAZ ermöglichte den finanziellen Teil der beiden Veranstaltungen. Gemmels Werk umfasst bisher 56 Publikationen, die mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt wurden.
Bei der ersten Lesung präsentierte der mitreißende Schriftsteller zunächst seinen Roman „Abenteuer eines Döner-Checkers“, worin der Protagonist Chris eine Wette eingeht und in Erlebnisse rund um erpresstes Geld und ein hübsches Mädchen vom Döner-Grill verwickelt wird. Um die Schülerinnen und Schüler zu erreichen, half Gemmels mimisches und schauspielerisches Talent, wodurch er seinen Figuren Leben einhauchte und das junge Publikum für seine Geschichte begeistern konnte. Außerdem zeigte er anhand mehrerer Bildversionen, wie Illustrationen für ein Bucheinband entstehen.
In seiner zweiten Lesung stellte der Autor seinen spannenden Roman „Mumienwächter“ vor, worin die Hauptfigur durch eine Mutprobe in der Geisterbahn mit zum Leben erweckten Gruselkreaturen konfrontiert wird, die mit Problemen wie Liebeskummer und arbeitsbedingten Kopfschmerzen zu kämpfen haben. Sehr amüsant schilderte Gemmel von seinen vorbereitenden Selbstversuchen in einer alten Geisterbahn.
Nach einer Fragerunde signierte Gemmel interessierten Schülerinnen und Schülern am Schluss der Veranstaltung ihre Romane, die René Beck in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung „Valentin“ aus Fürth organisiert hatte. Außerdem ließen sich etliche Jugendliche mit dem Autor zum Andenken an die unterhaltsame Lesung fotografieren.
Bericht: René Beck
Am vergangenen Freitag, dem 18. November hat die Klasse 9e mit ihrer Biologielehrerin Lisa Schäfer Schweineherzen seziert.
Die Herzen stammen von der „Odenwald Schlachthof GMbH“ und wurden in den ersten beiden Stunden des Freitages von den Schüler*innen mit großer Freude in allen Einzelheiten begutachtet. Mithilfe von Skalpellen, Spritzen und beschrifteten Zetteln, auf die die bekannten Bezeichnungen des Herzens geschrieben wurden, konnte man sich den Aufbau des Herzens vor Augen führen und somit besser verstehen. Die Klasse 9e bedankt sich herzlich für die Ermöglichung, die in diesem Rahmen stattfinden konnte.
Bericht: Sarah Link, Lucia Krichbaum und Noemi Linsin
Hunderte Eltern und Kinder aus dem Gersprenztal und den angrenzenden Nachbarlandkreisen nutzten den diesjährigen „Tag der offenen Schule“ an der Georg-August-Zinn-Schule (GAZ), um sich ein Bild von der Reichelsheimer Bildungseinrichtung zu machen. Und die, die nicht in Präsenz teilnehmen konnten, schauten in den sozialen Netzwerken vorbei, wo die Schule in Echtzeit über die Highlights des Tages informierte.
Direktor Herwig Bendl, stellvertretender Schulleiter und Frank Rosenberg, Stufenleiter der Klassen 5 und 6 und zugleich Hauptorganisator des Tages, freuten sich bei ihrer Begrüßung in der geöffneten Aula der Schule über zahlreiche Besucher, die sich an insgesamt acht Stationen über Schwerpunkte der GAZ informieren konnten. Die jeweiligen Führungen starteten alle an einer der acht Stationen, sodass sich die einzelnen Gruppen unabhängig voneinander im Schulgebäude bewegten und es weder zu Staubildung, noch zur Ansammlung größerer Menschengruppen kam.
Von dem Informationsangebot der einzelnen Fachschaften machten die kleinen und großen Besucher dann auch rege Gebrauch. Schließlich gab es bereits im Hauptgebäude sehr viel zu entdecken: Vom Bereich Technik, über Kunst, die Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch sowie die Gesellschaftswissenschaften bis hin zu einer Darbietung der Fachschaft „Darstellendes Spiel“ am Treppenaufgang zu den Klassenräumen.
Im Neubau stellten sich darüber hinaus die Naturwissenschaften Physik und Biologie an einer Station vor. Auch in der Schwimmhalle konnten die Besucher in den Genuss einer kleinen Führung kommen und somit von oben aus einen etwas anderen Blick auf die GAZ werfen. Für eine individuelle Laufbahnberatung standen in der Eingangshalle schließlich Mitglieder der Schulleitung, des Schulfördervereins und des Schulelternbeirats für Gespräche zur Verfügung.
An der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim unterrichten zurzeit ca. 110 Lehrkräfte und Referendare 56 Klassen und Tutorien mit etwa 1100 Schülern. Als kooperative Gesamtschule verfügt die GAZ über einen Haupt-, einen Realschul- und einen Gymnasialzweig. Für Schüler, die ganz besondere Unterstützung zum Lernen benötigen, stehen zwei Lernhilfeklassen zur Verfügung. Ein besonderer Schwerpunkt an der GAZ ist die Berufsorientierung mit der "Talent Company" in Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern. Die GAZ ist ferner eine Schule mit offenem Nachmittagsprogramm und bietet an allen Tagen kostenlose AGs und eine Hausaufgabenbetreuung an.
Prämiere feierte am vergangenen Samstag ein schulübergreifendes Theaterprojekt der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) und der Ernst-Göbel-Schule Höchst (EGS). Im Mittelpunkt des Abends stand das Thema „Nachhaltigkeit am Beispiel Fast Fashion“. Diskussionsgrundlage bildete das Mode-Musical „STOFF“, Text und Musik von Henning Fritsch.
„STOFF“ erzählt vom Kult um die Bekleidung, vom Kampf zwischen Arm und Reich und der Geschichte einer Näherin, die alle Grenzen sprengt. Modezar Chiffon treibt unerbittlich zur Arbeit an. Und dann gerät alles durcheinander, denn mit der Liebe hat niemand gerechnet. Prinz Taft, Sohn des Fabrikbesitzers Chiffon, beobachtet eine Näherin bei der Arbeit. Aldonza, die Auserwählte, ahnt nichts von seinen Gefühlen, als er sie vor der gesamten Belegschaft mit einem Ständchen überrascht. Er gesteht seine Liebe. Die überrumpelte Aldonza weist den zudringlichen Prinzen zurück, doch ihre Freundin Borte sieht in der Liaison die Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und einen Ausweg aus Plackerei und Elend des Daseins als Näherin.
„STOFF“ ist nach „Wirrungen, Wirtshaus“ die zweite Produktion des 2019 unter die Fittiche der Spiellust geschlüpften Novembertheaters. Das Ensemble nutzte im Vorfeld viele Wochenenden, um sich - unter der Leitung von Eleonora Venado und Henning Fritsch - mit „Fast Fashion“ auseinanderzusetzen.
Um Bühnenbild und Lichtdesign kümmerte sich Thomas Venado. Er sorgte auch für den Ton und das Licht auf und vor der Bühne. Gemeinsam mit Frank Wiesner, Jochen Reeg und Leon Jöckel schob er die Regler.
Zu den dramatischen Entwicklungen spielte die „Oktoberkapelle“ auf – mit Jonas Karg an Klavier und Klarinette, Julian Schultis an Gitarre und Bass, Ulli Zelta-Rosche am Schlagwerk, Tobias Ronneberg am Violoncello und Sebastian Rosche am Saxophon.
Die Powi-Lehrkräfte Martina Schemenau und Patrick Eckert ergänzten mit einem Streitgespräch ihrer neunten Klassen zum Thema „Fast Fashion“ das kulturelle Programm um eine wertvolle politische und ethische Komponente.
Nach der Aufführung wurden kleine Gesprächskreise zu verschiedenen Themen sowie eine Nachbesprechung des Theaterstücks angeboten.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten der EGS und der GAZ um die Fachbereichsleiterinnen für Theater Kerstin Knapp und Brigitta Gsell für die Organisation sowie an die Sparkassenstiftung und den Vereins Spiellust, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht möglich gewesen wäre.
Woran erkenne ich Fakten oder Fake News? Welche Merkmale weisen verlässliche Nachrichten auf? Was muss bei Onlinebildern beachten werden? Mit diesen Themenschwerpunkten beschäftigten sich die Klassen 8b und 8g der GAZ im Rahmen des Projekts „News Caching: Fakt oder Fake News“, das von der „Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien“ (LPR Hessen) veranstaltet und von „medienblau“ durchgeführt wurde. Die beiden Deutschklassen der Lehrkräfte René Beck und Laura Zieres gestalteten im Rahmen des Projekts eine eigene Homepage, indem sie im Teilblock „NEWS FACTORY“ zu Redaktionsexperten und Mediengestaltern wurden. Nach gründlicher Recherche verfassten sie eigene Artikel, die mit passenden Fotos versehen und digital aufbereitet wurden. Dabei setzten die Schülergruppen thematisch ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Voller Stolz präsentierten sie den anderen Redaktionsteams am Ende die Ergebnisse ihrer zweitägigen Arbeit.
Der Dank geht an den Förderverein der GAZ, der dieses Projekt finanziell unterstützte.
Bericht und Bilder: René Beck und Laura Zieres
Anlässlich der Novemberpogrome des Jahres 1938 fand an der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) einmal mehr eine bewegende, fesselnde und zugleich informative Gedenkveranstaltung statt. Für die Schulleitung rief Studiendirektor Patrick Eckert zu Beginn der Veranstaltung die schrecklichen Ereignisse des 9. November 1938 in Erinnerung. Die Juden in Deutschland erlebten jene Nacht als eine schreckliche Zeit, in der sich die Gewalt der Nationalsozialisten endgültig Bahn brach. Am Beispiel des italienischen Juden Primo Levi gab Eckert den Opfern der Nazi-Verbrechen ein Gesicht. „Er durchlief sämtliche, von den Nazis geplanten Grausamkeiten, er wurde aus der Gesellschaft ausgeschlossen, er wurde deportiert, er wurde in verschiedenen Konzentrationslagern inhaftiert, er wurde gequält und misshandelt – am Ende trieben ihn die Erinnerungen in den selbst gewählten Tod - mehr als 40 Jahre nach Ende des Krieges“, so Eckert.
Die zentrale Rede in Reichelsheim hielt Schulpfarrer Dieter Keim. Die Reichspogromnacht bezeichnete er als „Teil einer Geschichte, die weiter gegangen ist, bis sie beendet wurde von denen, die Nazi-Deutschland besiegen konnten“. Keim spannte den Bogen von den Anfängen der nationalsozialistischen Terrorherrschaft bis hin zur systematischen Vernichtung der Juden in den Konzentrationslagern. Albert Friedlander, ein Jude, deutsch von Geburt, als Jugendlicher aus Nazi-Deutschland geflohen, habe etwas gesagt, was Keims Lebensmotto sei, seit er zum ersten Mal von dem gehört und gelesen habe, was Drittes Reich, Nazis und Auschwitz bedeute. „Auschwitz kann niemals begriffen werden. Es ist unmöglich, über diesen Ort zu reden und unmöglich, über diesen Ort zu schweigen. Auschwitz ist ein schwarzes Loch des Bösen in der Welt.“ Diesem Zitat fügte Keim selbst hinzu: „Lasst mich als Christ sagen - und auch hier Friedlander zitieren: Die Toten nehmen das Böse, das ihnen angetan wurde, mit sich, um es vor Gott zu bringen. Es gibt kein menschliches Begreifen“.
Patrick Eckert ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich heute und in Zukunft für ein tolerantes und friedvolles Miteinander einsetzen. „Erkennt an, dass jeder Mensch die gleichen Rechte hat, unabhängig seiner Herkunft, seiner Religion oder Hautfarbe. Lasst uns gemeinsam als Schule dazu stehen und diese Haltung leben“, so Eckert.
Einen bewegenden Höhepunkt bildete schließlich das szenische Spiel „Stück ohne Titel“, das das Leid der Odenwälder Juden in der NS-Zeit auf Grundlage der beiden Bücher und Originalbriefe von Ruth David aus Fränkisch-Crumbach thematisierte. Konzeption und Darstellung gingen dabei auf die Schülerinnen und Schüler des DS-Kurses der Jahrgangsstufe Q3 unter der Leitung von Brigitta Gsell zurück. Schließlich wurden die Namen jener Jüdinnen und Juden aus dem Gersprenztal verlesen, die deportiert wurden.
Absolute Stille herrschte bei der Schweigeminute zum Gedenken an die jüdischen Einwohnerinnen und Einwohner des Gersprenztals, zu der Geschichtslehrer Dr. Dirk Strohmenger, der die Veranstaltung gemeinsam mit Patrick Eckert organisiert und vorbereitet hatte, abschließend aufrief. Die Musiklehrkräfte Joschka Althoff, Manfred Kilthau und Katrin Paul gaben der Gedenkveranstaltung mit jüdischen Instrumentalstücken einen würdigen Rahmen.
Zum ersten Mal gelingt Täler übergreifend die Zusammenarbeit zweier großen Schulen - der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ), und der Ernst-Göbel-Schule Höchst (EGS) - im kulturellen Bereich. Gemeinsam mit dem Novembertheater des Vereins Spiellust Michelstadt ermöglichen sie ihren Schülerinnen und Schülern ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit am Beispiel Fast Fashion. Diskussionsgrundlage bildet dabei das Mode-Musical "STOFF", Text und Musik von Henning Fritsch.
"STOFF" erzählt vom Kult um die Bekleidung, vom Kampf zwischen Arm und Reich und der Geschichte einer Näherin, die alle Grenzen sprengt. Es soll nach Paris gehen. Doch in der Nähfabrik stehen die Zeichen auf Streik: Das Pensum ist nicht zu schaffen und der Modezar Chiffon treibt unerbittlich zur Arbeit an. Und dann gerät alles durcheinander, denn mit der Liebe hat niemand gerechnet. Prinz Taft, Sohn des Fabrikbesitzers Chiffon, beobachtet eine schöne Näherin bei der Arbeit. In seiner Phantasie macht er sie zu seiner imaginären Geliebten und gibt ihr den Namen Dulcinea. Aldonza, die Auserwählte, ahnt nichts von seinen Gefühlen, als er sie vor der gesamten Belegschaft mit einem Ständchen überrascht. Er gesteht seine Liebe. Die überrumpelte Aldonza weist den zudringlichen Prinzen brüsk zurück, doch ihre Freundin Borte sieht in der Liaison die Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und einen Ausweg aus Plackerei und Elend des Daseins als Näherin.
Zu den dramatischen Entwicklungen spielt die gut gekleidete Oktoberkapelle auf – mit Jonas Karg an Klavier und Klarinette, Julian Schultis an Gitarre und Bass, Ulli Zelta-Rosche am Schlagwerk, Tobias Ronneberg am Violoncello und Sebastian Rosche am Saxophon. Sie intonieren schräge Hymnen und flotte Abgesänge auf Höhenflüge und Abgründe der Textilindustrie, denn "der Mode entkommt man nicht. Auch, wenn Mode aus der Mode kommt, ist das schon wieder Mode." (Karl Lagerfeld)
"STOFF" ist nach "WIRRUNGEN, Wirrungen, Wirtshaus" die zweite Produktion des 2019 unter die Fittiche der Spiellust geschlüpften Novembertheaters. Das Ensemble nutzte fünf Wochenenden und acht Samstage zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2022 unter der Leitung von Eleonora Venado und Henning Fritsch, um sich mit "Fast Fashion" auseinanderzusetzen.
Um Bühnenbild und Lichtdesign kümmert sich Thomas Venado. Für die Produktion von "STOFF" skizziert er nur mit Podesten, Hockern und einigen Nähmaschinen eine Nähfabrik, einen romantischen Garten, eine Straße und die herrschaftliche Welt der Chiffons. Thomas Venado sorgt auch für den guten Ton und das rechte Licht auf und vor der Bühne. Gemeinsam mit Frank Wiesner, Jochen Reeg und Leon Jöckel schiebt er die Regler an den Mischpulten für eine Balance zwischen Hell und Dunkel, Musik und Sprache.
Das SPIELLUST-NOVEMBERTHEATER bedankt sich bei der Schulleitung und den Fachbereichsleiterinnen für Theater der beiden Schulen: Marion Braun und Kerstin Knapp für die EGS und Kirsten Gebhard-Albrecht und Brigitta Gsell für die gute Zusammenarbeit. Beide Schulen fördern Fahrt und Eintritt in die Reichenberghalle, wo alle ein spezielles Programm erwartet.
Martina Schemenau und Patrick Eckert (beide GAZ) werden mit einem Streitgespräch ihrer neunten Klassen in die Thematik "Fast Fashion" einführen. Nach der Aufführung werden kleine Gesprächskreise zu verschiedenen Themen eine Nachbesprechung des Theaterstücks anbieten. Eingeladen sind auch ein Näh- und ein Second-Hand-Laden und die Togohilfe, die vor und nach der Aufführung die Möglichkeit anbieten "Fast Fashion" zu entkommen. Ohne die finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung und des Vereins Spiellust wäre das Projekt nicht möglich gewesen, auch dafür ganz herzlichen Dank.
TERMIN:
Reichenberghalle, Reichelsheim, 12.11.2022 um 19.30 Uhr, Einlass 19 Uhr
KARTEN:
per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
INFOTELEFON:
0170-9379000
Bericht: Eleonora Venado / Brigitta Gsell / Raoul Giebenhain, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zum achten Mal rief die Gemeinde Reichelsheim gemeinsam mit der Georg-August-Zinn-Schule (GAZ) zum Wettbewerb „Wir suchen das Motiv für den Button der Märchen- und Sagentage“ auf. Unter dem Motto „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen - Mut, List und Angst im Märchen“ haben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 im Kunstunterricht ihre Wettbewerbsbeiträge in Form von Bleistift- und Buntstiftzeichnungen gestaltet und eingereicht.
Über 130 Zeichnungen schafften es ins Finale der Juryveranstaltung, die am 7. Oktober 2022 an der GAZ stattfand. Nur eine Woche später konnten Benjamin Braun, Lehrkraft im Vorbereitungsdienst, und Wettbewerbsorganisatorin Miryam Trautmann im Rahmen einer kleinen schulinternen Prämierungsveranstaltung schließlich das Geheimnis um das diesjährige Siegermotiv lüften.
Den diesjährigen Märchen- und Sagentagebutton ziert das Motiv von Nora Götz aus der Klasse 6e. Luisa Bickel aus der Klasse 9b belegte den 2. und Lia Bölter aus der Klasse 5e den 3. Platz. Die drei Schülerinnen werden im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier der 27. Märchen- und Sagentage am 28. Oktober 2022 um 17.30 Uhr im Regionalmuseum durch Bürgermeister Stefan Lopinsky und Gesamtorganisator Jochen Rietdorf ausgezeichnet.
Die begehrten Sammlerobjekte können während der Märchen- und Sagentage in Reichelsheim an den Infoständen käuflich erworben werden. Mit dem Kauf eines Buttons unterstützen die Besucher diese Veranstaltung.
Die Schulgemeinde der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim gratuliert Jonas Gottmann und Johannes Klinger zum Meisterschaftstitel der Bundesliga-Junioren im Tischfußball. Die beiden Schüler der Klasse 10e waren darüberhinaus auch international erfolgreich. Bei der U-16-Weltmeisterschaft in Frankreich haben sie einen hervorragenden dritten Platz belegt. Die Glückwünsche der GAZ gehen ferner an Eileen Hehner aus der Klasse 8c, die im Team den dritten Platz der Bundesliga-Junioren belegt hat. Die GAZ wünscht ihren Spitzensportlern für die Zukunft alles Gute und hofft auf viele weitere Erfolge, über die wir dann berichten werden.
Serhii ist 17 Jahre alt. Im Frühjahr floh er mit seiner Familie vor dem russischen Angriffskrieg aus seiner Heimat - der Ukraine. Serhii war ein sehr guter Schüler. Am Ende der 11. Klasse hätten für ihn die Abiturprüfungen angestanden. Doch jetzt ist alles anders. Serhii sitzt nun jeden Morgen im fast 2000 Kilometer entfernten Reichelsheim in einer Intensivklasse für Kinder aus der Ukraine.
Wie überall in Deutschland ist auch an der Georg-August-Zinn-Schule (GAZ) die Nachfrage nach Plätzen in einer solchen Intensivklasse groß. Derzeit werden in Reichelsheim 43 Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine unterrichtet. „Es sind elementare Dinge, die die Kinder, die oft tagelang auf der Flucht waren, in einer Intensivklasse erfahren: Vom Erlernen der deutschen Sprache, über soziales Miteinander, bis hin zu wichtigen Grundlagen des deutschen Schulsystems, die den Übergang in eine Regelklasse ermöglichen“, erklärt Serhiis neue Klassenlehrerin Julia Giebenhain.
Die Studienrätin mit abgeschlossenem Studium im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ - kurz DAZ - erläutert, dass es an der GAZ Intensivklassen schon seit vielen Jahren gebe. „Egal wo die Kinder herkommen – in der Schule finden sie wieder ein Stück Normalität und Struktur, die ihnen Halt und Orientierung gibt“, so Giebenhain. Dafür stehen an der Reichelsheimer Bildungseinrichtung gleich mehrere qualifizierte Lehrkräfte bereit. Neben Giebenhain, die seit knapp drei Jahren die DAZ-Fachschaft an der GAZ leitet, stehen auch Marine Hervé und Volha Senker als Klassenlehrerinnen einer Intensivklasse vor. Während Hervé in ihrer Klasse auch Schüler aus Afghanistan und anderen europäischen Staaten unterrichtet, leiten Giebenhain und Senker ausschließlich Intensivklassen für Kinder aus der Ukraine.
Eine Besonderheit ist, dass Senker selbst aus der Region stammt. Seit Beginn des Krieges kümmert sie sich um die im Gersprenztal untergebrachten Geflüchteten. Als sie an die GAZ kam, um dort auch zu unterrichten, war dies ein „großer Segen für uns“, sagt Giebenhain. Und obwohl Senker eine nicht wegzudenkende Hilfe bei den vielfältigen Übersetzungsaufgaben ist, handelt es sich bei der Organisation und Praxis der Intensivklassen nach wie vor „um eine Mammutaufgabe, die täglich große Herausforderungen für große Teile des Kollegiums mit sich bringt“, erklärt Kirsten Latscha als zuständiges Schulleitungsmitglied. Latscha verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass nicht nur die DAZ-Kolleginnen und Kollegen, sondern auch die Lehrkräfte einer Regelklasse über das eigentliche Unterrichtsgeschehen hinaus gefordert sind.
Eine entscheidende Rolle bei der gelungenen Umsetzung spiele die Digitalisierung des Unterrichts, die an der GAZ immer besser funktioniere. Die digitalen Endgeräte, die der Odenwaldkreis als Schulträger seit geraumer Zeit den Schulen zur Verfügung stelle, seien dabei eine enorme Unterstützung.
Dem schließt sich auch Serhii an, der, wie alle anderen DAZ-Schüler auch - neben dem Unterricht in seiner DAZ-Klasse, einer Regelklasse zugeordnet wurde. Hier lernt er wie seine deutschen Mitschüler auch Mathematik und Englisch nach dem ganz normalen Lehrplan. Sein Abitur möchte Serhii nun in Deutschland ablegen und seine Klassenlehrerin bestärkte ihn dabei. Die sichtbare Dankbarkeit, die die Kinder ihren Lehrerinnen und Lehrern entgegenbringen, gibt sie gerne zurück. „Es sind motivierte, intelligente und liebenswerte Menschen, mit denen die Arbeit sehr viel Freude macht“, so Giebenhain.