Crashkurs in Sachen Ökonomie

bundesbank 0519Erstaunliche Erkenntnisse konnte man am letzten Freitag (03.05.) an der Georg-August-Zinn-Schule in Reichelsheim gewinnen – dass nämlich die Oberstufenschüler und -schülerinnen der Q2 kaum Computerspielen nachgehen, geschweige denn dem Handball oder Fußball frönen.

Auf eine entsprechende Frage von Björn Beckmann ging nämlich kaum eine Hand nach oben, obwohl der komplette Jahrgang in der ersten und zweiten Stunde in der Aula anwesend war.
Beckmann war auf Einladung der Fachschaft Politik und Wirtschaft in den Odenwald gekommen. Er ist Mitarbeiter Deutschen Bundesbank in Frankfurt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und hielt einen Vortrag zum Thema ‚Finanz- und Staatsschuldenkrise‘.

„Viel Vergnügen kann ich euch heute eher nicht wünschen – aber viele neue Erkenntnisse.“ Schulleiterin Kirsten Gebhard-Albrecht gab mit dieser Einschätzung bei ihrer Begrüßung den Ton der Veranstaltung vor, denn Beckmann lieferte anschließend einen Crashkurs in Sachen ökonomischer Begrifflichkeiten und wie nebenbei auch ein gelungenes Beispiel für den Einsatz von Präsentationstechniken. Und weil es ihm immer wieder gelang, die Schülerschaft zu aktivieren und einzubinden, wurde es keine spröde, trockene Vorlesung, sondern eine kurzweilige Einführung in den überaus komplexen Gegenstand. Und wenn der Deutschbänker dann auch noch markante Bilder benutzte –das volle Wasserglas stand tatsächlich auf dem Tisch und der Tropfen, der es zum Überlaufen brachte, war zu sehen, als es um Ursache und Wirkung ging-, zeigte verständnisvolles Nicken unter den Schülerinnen und Schülern oder auch ein vernehmliches ‚Aha‘, dass der Referent sein Publikum erreicht hatte.

Allerdings besteht nach dieser Veranstaltung auch Bedarf, die angesprochenen Themen nachzuarbeiten, denn ‚Einlagenfaszilität‘, ‚Buchgeld‘, Geldschöpfung‘ oder auch ‚Liquidität‘ sind Begriffe, die nicht permanent im Normalbetrieb des PoWi-Unterrichts auftauchen und deshalb in ihrer gesamten Bedeutung auch nicht präsent sind, ja es nicht sein können. Außerdem findet die Ökonomie nie im luftleeren Raum statt, sondern in einem politisch-gesellschaftlichen Umfeld. Staatsschulden können auch aus sinnvollen Investitionen resultieren – beispielsweise in Schulen, Bildung und Infrastruktur.

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