Juniorwahl an der GAZ
Wahlfreudige Menschen stehen Schlange vor dem Wahllokal – was bei der Hessenwahl am 28.10. eher die Ausnahme war, konnte man zwei Tage vorher am Wahllokal der GAZ beobachten. Zwei Tage vor der offiziellen Landtagswahl fand dort nämlich die Juniorwahl statt.
Im gleichnamigen Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung sollen im Vorfeld von Landtags- oder Bundestagswahlen junge Menschen hautnah ein zentrales demokratisches Element aktiv kennenlernen. So konnten an diesem Tag 58000 hessische Schülerinnen und Schüler, alles zukünftige Wähler, ihre Stimmen abgeben.
Der Leistungskurs Politik und Wirtschaft von Frank Rosenberg hatte die Vorbereitung und Organisation übernommen, bereits um 7.30 Uhr an diesem Tag verwandelte er einen gewöhnlichen Unterrichtsraum in ein professionelles Wahllokal, das dann um 8.15 Uhr seine Pforten öffnete. Die Schüler der Klassen 8 – 10 hatten vorher ihre Wahlbenachrichtigungen erhalten, mit diesen standen sie jetzt vor den Wahlhelfern und konnten die Stimmzettel für die Landtagswahl und die Verfassungsänderungen entgegennehmen. Wahlkabinen waren vorbereitet, die ausgefüllten Stimmzettel landeten in einer versiegelten Wahlurne – der Ablauf war identisch mit dem einer offiziellen Wahl.
Die Juniorwahl will das politische Interesse und Engagement der jungen, noch nicht wahlberechtigten Schülerinnen und Schüler fördern. Und das ist bei 86% Wahlbeteiligung dann wohl auch gelungen. Ob allerdings diese hohe Beteiligung eine Ursache für das Ergebnis ist, mag jeder für sich selbst entschieden – denn es unterscheidet sich doch erheblich von dem der offiziellen Landtagswahl, auch an der GAZ. Hier bekamen die Grünen 33%, die CDU 18%, FDP 12%, SPD und AFD jeweils 8% und die Linke 3% der Zweitstimmen. Das Hessenergebnis findet man unter: https://www.juniorwahl.de/landtagswahl-hessen-2018.html
