Die E-Phase der GAZ in Berlin

berlin 2018

 

„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen habe.“ So drückte der berühmte italienische Autor und Auschwitzüberlebende Primo Levi sehr treffend aus, was als Lehre von Auschwitz gelten kann. Und dies erlebten die Schülerinnen und Schüler der E-Phase der GAZ Reichelsheim ganz hautnah, als sie im Rahmen ihrer Berlin-Exkursion in der letzten Schulwoche das Holocaust-Mahnmal und die darunter liegende Gedenkstätte besuchten.

Am Samstag davor war der gesamte Jahrgang der E-Phase mit ihren Begleitern Kirsten Berg, Patrick Eckert, Raoul Giebenhain, Holger Zieres und Julia Hartel mit dem ICE über Darmstadt nach Berlin gereist. Gleich nach dem Einchecken im Hostel im Kiez Kreuzberg begann das umfangreiche, von den begleitenden Lehrern zusammengestellte Programm aus den Bereichen Geschichte, Kultur, PoWi, Erdkunde, um nur einige zu nennen. An erster Stelle stand dabei zunächst die Erkundung der Stadt per digitaler Rallye, dabei konnten die jungen Odenwälder auch ganz lebenspraktische Erfahrungen sammeln, wie man sich beispielsweise zielgerichtet und mit Plan ausgestattet mit U- und S-Bahnen fortbewegt.

Der umfangreiche Aufenthalt im Deutschen Bundestag war geprägt von einem intensiven Gespräch mit Sören Bartol, dem stellvertretenden Vorsitzenden den SPD-Fraktion, der die ganze Truppe später auch durch das Gebäude führte. Dabei kamen die Schüler auch an den noch sichtbaren Inschriften der sowjetischen Soldaten vorbei, immer wieder bot sich Gelegenheit, mit dem MdB Bartol ins Gespräch zu kommen. „Eigentlich hätten wir gerne noch weiter diskutiert“, war das bemerkenswerte Fazit eines Schülers, aber ein Vortrag im Plenarsaal und der Besuch der Kuppel waren auch noch zu absolvieren.

Neben dem zweiten Weltkrieg stand auch die Teilung in der Nachkriegszeit auf dem Programm. Die unterirdische Bunkeranlage in den U- Bahn Schächten, Zivilschutzbunker im Kalten Krieg, wurden ebenso erkundet wie die Gedenkstätte Lindenstraße in Potsdam, ein ehemaliges Stasi-Gefängnis. Neben einer Führung sorgte hier auch ein langes Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Inhaftierten für deutlich spürbare Betroffenheit bei der Reisegruppe.

Stadtschloss, Tierpark, Tiergarten, Bellevue, Kanzleramt, Bundestag, Kiez, Currywurst, Landesvertretungen, Botschaften, Alexanderplatz, Ku’damm, Hinterhöfe, Sony Center, Brandenburger Tor, Stadtgeschichte, Bundesgeschichte, Mauerpark, Übergänge, und unzählige Eindrücke mehr waren in den Köpfen, als die Gruppe zum Abschluss am beleuchteten Brandenburger Tor einen Berliner Sommerabend genoss und unter den Linden die Atmosphäre mitnahm, bevor es am vorletzten Schultag zurück nach Hause ging.

„Das Programm war voll und anstrengend, aber ich habe einen neuen Blick auf Politik und Geschichte, das fand ich beeindruckend“ so das Fazit eines Schülers zur Studienfahrt.

 

Mehr Bilder von der Berlinfahrt:

Fotos: Patrick Eckert

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