Angelehnt an den Geschichtsunterricht der gymnasialen Oberstufe unternahmen die angehenden Abiturienten der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) am 5.12.2023 eine Tagesexkursion nach Nürnberg, um dort auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände Geschichte (be)greifbar zu machen und das im Unterricht bereits erworbene Wissen zu konkretisieren. Von 1933 bis 1938 hielten die Nationalsozialisten in Nürnberg ihre Reichsparteitage ab. Aber auch die sogenannten „Nürnberger Rassengesetze“ und die „Nürnberger Prozesse“ der Siegermächte verbinden bis heute den Namen Nürnbergs mit der Herrschaft der Nationalsozialisten.
Während der Exkursion erlebten die Reichelsheimer Schüler eine zweistündige Führung auf dem Gelände der ehemaligen Reichsparteitage. Ein Ziel dabei war die sogenannte „Kongresshalle“. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren Einzelheiten zur Planung und Bauart dieses nicht fertig gestellten Gebäudes, das einmal 60 Meter in die Höhe ragen sollte. Aber auch der zu Propagandazwecken genutzte Größenwahn der Nazis wurde thematisiert. So sollte die Halle, deren Außenwände mit Granit verkleidet wurden, an das Kolosseum in Rom erinnern.
Eine weitere Station war die sogenannte „Große Straße“, die mit einer Breite von 60 Metern und einer Länge von 1500 Metern als Aufmarschstraße der verschiedenen NS-Organisationen diente. Die Granitplatten, mit denen ihr Boden belegt wurde, waren dabei genau auf eine Länge für zwei Stechschritte ausgelegt. Die Straße zeugt einmal mehr von dem gewalttätigen Militarismus der Nazis.
Besichtigt wurde schließlich auch das „Zeppelinfeld“ (im Bild), wo die Schülerinnen und Schüler auf der noch vorhandenen Zeppelintribüne weitere Informationen der Guides erhielten und Fragen stellen konnten.
Die bleibenden Eindrücke, die die Exkursion brachte, werden nun im Geschichtsunterricht der beiden Grundkurse und des Leistungskurses aufgegriffen und vertieft. Begleitet wurde die Gruppe in diesem Jahr von Patrick Eckert, Tim Scholz und Holger Zieres.

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