Prämiere feierte am vergangenen Samstag ein schulübergreifendes Theaterprojekt der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) und der Ernst-Göbel-Schule Höchst (EGS). Im Mittelpunkt des Abends stand das Thema „Nachhaltigkeit am Beispiel Fast Fashion“. Diskussionsgrundlage bildete das Mode-Musical „STOFF“, Text und Musik von Henning Fritsch.
„STOFF“ erzählt vom Kult um die Bekleidung, vom Kampf zwischen Arm und Reich und der Geschichte einer Näherin, die alle Grenzen sprengt. Modezar Chiffon treibt unerbittlich zur Arbeit an. Und dann gerät alles durcheinander, denn mit der Liebe hat niemand gerechnet. Prinz Taft, Sohn des Fabrikbesitzers Chiffon, beobachtet eine Näherin bei der Arbeit. Aldonza, die Auserwählte, ahnt nichts von seinen Gefühlen, als er sie vor der gesamten Belegschaft mit einem Ständchen überrascht. Er gesteht seine Liebe. Die überrumpelte Aldonza weist den zudringlichen Prinzen zurück, doch ihre Freundin Borte sieht in der Liaison die Chance auf gesellschaftlichen Aufstieg und einen Ausweg aus Plackerei und Elend des Daseins als Näherin.
„STOFF“ ist nach „Wirrungen, Wirtshaus“ die zweite Produktion des 2019 unter die Fittiche der Spiellust geschlüpften Novembertheaters. Das Ensemble nutzte im Vorfeld viele Wochenenden, um sich - unter der Leitung von Eleonora Venado und Henning Fritsch - mit „Fast Fashion“ auseinanderzusetzen.
Um Bühnenbild und Lichtdesign kümmerte sich Thomas Venado. Er sorgte auch für den Ton und das Licht auf und vor der Bühne. Gemeinsam mit Frank Wiesner, Jochen Reeg und Leon Jöckel schob er die Regler.
Zu den dramatischen Entwicklungen spielte die „Oktoberkapelle“ auf – mit Jonas Karg an Klavier und Klarinette, Julian Schultis an Gitarre und Bass, Ulli Zelta-Rosche am Schlagwerk, Tobias Ronneberg am Violoncello und Sebastian Rosche am Saxophon.
Die Powi-Lehrkräfte Martina Schemenau und Patrick Eckert ergänzten mit einem Streitgespräch ihrer neunten Klassen zum Thema „Fast Fashion“ das kulturelle Programm um eine wertvolle politische und ethische Komponente.
Nach der Aufführung wurden kleine Gesprächskreise zu verschiedenen Themen sowie eine Nachbesprechung des Theaterstücks angeboten.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten der EGS und der GAZ um die Fachbereichsleiterinnen für Theater Kerstin Knapp und Brigitta Gsell für die Organisation sowie an die Sparkassenstiftung und den Vereins Spiellust, ohne deren finanzielle Unterstützung das Projekt nicht möglich gewesen wäre.

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