2017Abi 001Bei sommerlichen Temperaturen erhielten die Absolventen der Georg-August-Zinn-Schule am vergangenen Freitag ihre Abiturzeugnisse in der feierlich geschmückten Reichenberghalle, ganz im Stile des Abi-Shirts des Jahrgangs in blau-weiß gehalten. Die Moderatoren des Abends waren Felicitas Friedrich und Niklas Spielmann, die das Thema „Last 90s-Kids“ näher erläuterten: Die diesjährigen Abiturienten seien die letzten, die noch in den 90er Jahren geboren seien. Die nachfolgenden Jahrgänge hätten bereits eine „20“ vor dem Geburtsjahr.

Die Schulleiterin Kirsten Gebhard-Albrecht konnte neben den Abiturienten und ihren Angehörigen viele Vertreter des öffentlichen Lebens begrüßen. Unter ihnen befanden sich der erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis, der Reichelsheimer Bürgermeister Stefan Lopinsky sowie der Bürgermeister von Brensbach, Rainer Müller. Ebenfalls anwesend waren Nicole Kelbert-Gerbig von der Stiftung der Sparkasse des Odenwaldkreises sowie die Schüler- und Elternvertretung der GAZ.

Zunächst ging Kirsten Gebhard-Albrecht auf das Motto des Abends ein und erinnerte an die Produkte der 1990er wie Videokassetten und Tamagotchi, die das damalige Leben prägten und die Jugend bestimmten. Dabei betonte sie, dass die diesjährigen Absolventen eher dem nachfolgenden Jahrzehnt zuzurechnen seien, denn ihre Geburt liege zwar am Ende der 1990er Jahre, aber ihre stärkeren Erinnerungen müssten in den 2000ern liegen. Dies bedeute jedoch nicht, wie sie mit einem Augenzwinkern hinzufügte, dass die Schülerinnen und Schüler, wie es das Motto des T-Shirts nahelegen könnte, „Nullen“ seien. Sie kam auf grundlegende Werte zu sprechen, die den Abiturienten wichtig seien. Die eigenständige Entwicklung und die Bereitschaft, Dinge zu verändern und zu gestalten seien die Ziele einer jeden Generation – unabhängig vom Geburtsjahr –, was auch in Umfragen festgestellt werden könne. Einzelkämpfertum sei weniger förderlich für eine Gesellschaft, hingegen das gemeinschaftliche Engagement, vor allem im sozialen Bereich, zielführend und erfreulicherweise auch eine Leitlinie für die Heranwachsenden, wie die zahlreichen Auszeichnungen im ehrenamtlichen Bereich nahelegten. Die Schulleiterin bedankte sich herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen, die die Absolventen in den letzten Jahren begleiteten und unterstrich die Arbeit der Tutorinnen und Tutoren sowie die organisatorische Leistung des Stufenleiters Rüdiger Pfaff. Ein Dank ging auch an das Sekretariat, das in jeder Phase unterstützend tätig war. Des Weiteren erinnerte sie die Prüflinge, sich bei ihren Angehörigen für die Geduld und Ausdauer der letzten Monate zu bedanken. Sie zitierte abschließend Leopold Schefer und wünschte den Abiturientinnen und Abiturienten vor allem viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.

Der erste Kreisbeigeordnete Oliver Grobeis gratulierte den Jugendlichen zu ihrem bestandenen Schulabschluss und betonte, dass vor allem den Eltern ein Applaus gebühre. Er spreche aus Erfahrung, da seine eigene Tochter dieses Jahr ihr Abitur bestanden habe. Nach einer amüsanten Anekdote aus seinem eigenen Kunstunterricht regte er an, die Heimat im Odenwald nicht zu vergessen. Da die Region engagierte Menschen brauche, dürften die gefeierten Abiturienten nach einem Studium in der Ferne gerne wieder zurückkehren, um ihre Familienplanung zu beginnen oder zumindest den Ruhe- und Erholungswert zu schätzen. Grobeis überreichte einen 100 Euro dotierten Preis an die Schülerinnen Sanja Kalmus, Monika Baum und Joana Bürner, die mit der Arbeit „Oberstufen-Galaxie“ den dritten Platz beim Wettbewerb zur Klassenraumgestaltung des Odenwaldkreises belegt hatten. Abschließend erinnerte er an sein Abitur, als er statt eines Zeugnisses nur eine Aufforderung zur Bücherrückgabe in seinem Umschlag fand.

Der Bürgermeister von Reichelsheim, Stefan Lopinsky, beglückwünschte die Schulabsolventen der GAZ. In seiner Ansprache bekräftigte er die persönliche Weiterentwicklung und die Bereitschaft der Prüflinge, auch in den folgenden Jahren noch Ratschläge von ihren Eltern anzunehmen, die mit ihrer Erfahrung wichtige Stützen im Leben seien. Er richtete den Blick auf die Work-Life-Balance, womit er harte Arbeit und ausgleichende Belohnung sowie Erholung betonte.

Weitere Glückwünsche von Rainer Müller, dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Brensbach, erreichten die Festgesellschaft, bevor Irene Gutberlet zu Wort kam. Die Schulelternsprecherin erinnerte in ihrer Rede an die Einschulung der Schülerinnen und Schüler vor acht Jahren und an die pubertäre Zeit, die viel Kraft und Geduld gekostet habe – sowohl für die Schüler als auch für die Eltern und Lehrer. Sie bedankte sich bei der Schulleitung für die hervorragende Zusammenarbeit und forderte die Prüflinge auf, auch mal unbequem zu sein und den nötigen Mut zu beweisen, aktiv die Zukunft zu gestalten.

Nach kurzen Grußworten der Vertreterin der Schülerschaft, Anna Grieser, die sich rund um das Thema „Tamagotchi“ drehten, wurde für den Vorstand des Verschwisterungsvereins Reichelsheim e.V. eine kurze Grußrede von Elke Knell vorgelesen, die sowohl die Zukunftspläne der Absolventen als auch die Wertschätzung, in einem sicheren und demokratischen Europa zu leben, thematisierte.

Als nächstes kamen die Tutoren Holger Zieres, Christoph Haußner, Raoul Giebenhain und Frank Rosenberg auf die Bühne, die die Erfüllung des Lebens anhand eines Gurkenglases darstellten. Sie befüllten das Glas erst mit den großen Steinen, danach mit Kieselsteinen und Sand. Sinnbildlich seien die großen Ziele wie die Berufsausbildung, aber auch kleinere Freuden wie Hobbys im Leben wichtig. Schließlich kippten sie noch etwas Flüssigkeit in Form von Bier in die übrig gebliebenen Freiräume des Glases, um vorzuführen, dass auch die Geselligkeit unter Freunden ihre Berechtigung finden solle.

Stellvertretend für die Gymnasiale Oberstufe zeigten Alison Knappe und Claudio Dangmann einen Hägar-Comic. Sie seien sich in der E-Phase und Q-Phase durch die wiederholten Ermahnungen der Lehrkräfte – ähnlich wie im Cartoon – wie kleine Wikinger vorgekommen, denen immer wieder das nahende Abitur – mal fordernd, mal ermutigend, vorgehalten worden sei. Außerdem versicherten die beiden Sprecher, die ganze Stufe sei als Gemeinschaft zusammengewachsen, vor allem in den Tagen der Kursfahrten nach Prag und an den Gardasee, wo sie durch allerlei lustige und abenteuerliche Erlebnisse einen guten Gemeinschaftsgeist gefunden hätten.

Nach einer einstündigen Pause mit einem leckeren Fingerfood-Buffet stand die Zeugnisvergabe durch die Schulleiterin, den stellvertretenden Schulleiter Herwig Bendl und den Studienleiter Rüdiger Pfaff auf dem Programm. Eine besondere Auszeichnung durch die Schule erhielten die Jahrgangsbesten Luka Breuer (1,0), Dominik Linder und Ann-Catherine Thierolf (jeweils 1,4). Breuers Rotary-Auszeichnung für ihr schulisches und soziales Engagement, die mit 10.000 Euro dotiert ist, wurde besonders hervorgehoben. Außerdem wurden etliche Schülerinnen und Schüler für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten geehrt: Jacob Hartmann, Laura Vetter, Luka Breuer, Helen Schad, Rebecca Hormel, Sanja Kalmus, Chiara Braun, Lea Bruder, Philipp Zieres, Felix Knau und Laura Ingold. Für ihre naturwissenschaftlichen Kenntnisse erhielten Felix Knau und Dominik Linder eine Auszeichnung und die Pierre-de-Coubertin-Medaille im Bereich Sport nahmen Björn Clemens, Miguel Matos Da Silva, Julian Schaffnit und Philipp Ripper entgegen.

Danach bedankte sich die Schulleiterin Kirsten Gebhard-Albrecht herzlich beim Oberstufenleiter Rüdiger Pfaff, dem Sekretariat Sonja Schmidt, Tina Trautmann und Daniela Lackmann sowie bei der Technik und der Band für die Gestaltung des Abends. Auch dem Jahrgang Q2 mit den Tutoren dankte sie für die federführende Organisation der Feier.
Darauf folgten Filmbeiträge, Dankesworte und Geschenke der einzelnen Kurse bei ihren Tutoren Frank Rosenberg, Raoul Giebenhain, Holger Zieres und Christoph Haußner und beim Englisch-Lk von Lena Adam-Rotenheber, bevor der Abiturjahrgang das Publikum mit Bildbeiträgen von den Studienfahrten erfreute. Im Anschluss an den offiziellen Teil bestand noch lange Gelegenheit zum unterhaltsamen Beisammensein, das die Gäste zum Austausch in lockerer und heiterer Atmosphäre nutzten. 

 

Die Rede der Schulleiterin zur Entlassung der Abiturienten können Sie hier lesen.

 

Die Bilder vom Abiball:

Bilder: Dr. Martin Schmidl

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