Die Entscheidung war nicht einfach zu treffen: Sollte das diesjährige Frühlingskonzert der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) an einem einzigen Abend über die Bühne gehen, oder wäre es nicht schöner erneut das Experiment „Doppelkonzert“ zu wagen? Die musikalische Antwort gaben die „Youngsters“ (vor allem Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Jahrgangstufe) und die „Alten Hasen“ (schon erfahrenere Musiker der Schulgemeinde) - jeder auf seine Weise.
Der erste Konzertabend am Freitag, den 26. April war alleine schon durch die große Anzahl der Zuschauer geprägt. Der Raum der Schulaula wurde zur Eingangshalle hin erweitert, so dass alle Mamas, Papas, Großeltern und Angehörigen der jüngeren Eleven ein Plätzchen zum Zuhören finden konnten. Mehr als hundert Mitwirkende standen ja als Einzelkünstler oder in Formationen auf der Bühne. Das reichte von den Gruppen der Holzbläser von Katrin Paul, die nicht nur spielten, sondern auch tanzten, über die von Manfred Kilthau geleiteten Blechbläser und E-Bassisten des Jahrgangs 6, weiter zu der von Konrad Dudszus dirigierten Vokalklasse 5, bis hin zu großen Klangkollektiven bei „Hard Rock Blues oder „Power Rock“. Dies wurde mit dem gemeinsamen Schlusssong „In my mind“ (Dynoro/Gigi D´Agostini) mit nahezu alle Mitwirkenden gekrönt. Nicht zu vergessen die gelungenen einzelnen Klavierbeiträge von Alya Fornoff, Tabea Hildebrand und das professionelle Spiel von Miroslav Kostenko auf der klassischen Gitarre. Und Mut zu einem Crossover-Stück seitens der althoffschen Piano-Klasse 6.
Weitere Highlights waren der stilsichere Gesangsauftritt von Lara Wolf („Dream a little dream of me“), pianistisch untermalt von Joschka Althoff, die Performance aller Musiklehrer der GAZ bei „The Godfather Blues“, Holger Emig und Rico Oßwald als Stimmungsmacher mit Oldies but Goldies sowie die Schulband „Alibi“, die sich für diesen Abend Verstärkung von ehemaligen Bandmitgliedern für ihre drei Songs gesichert hatte.
Das Konzert am darauffolgenden Samstag begann eher meditativ. Hier war das Publikum zwar zahlenmäßig deutlich kleiner aufgrund der geringeren Anzahl der Aktiven, aber deswegen nicht weniger bei der Sache. Stand der erste Teil der Frühlingsmusik unter dem Motto „Willkommen bei GAZ-Airline“ – optisch sichtbar gemacht in Gestalt von vier Flugbegleiterinnen der Klasse 7c - durfte man sich jetzt beim fiktiven Gang durch ein Klangmuseum der souveränen Führung von Moderatorin Doro Fornof anvertrauen. Tonmalereien von Matvii Karliuchenko und Finja Maul auf den Tasten leiteten zu Kunstwerken der E-Phase der GAZ über: Eine Eigenkomposition namens „Love Song“ und die auf dem Flügelhorn interpretierte „Romance“ von Camille Saint-Saens forderten zum konzentrierten Zuhören auf, während Leonie Stolp - unterstützt von Malte Hofmann und Joschka Althoff - das Publikum mit einem Potpourri aus bekannten Songmelodien wieder abholte.
Nach der von einem Hip-Hop-Tanz der von Julia Trautmann geführten Tanz-AG eingeleiteten Pause konnte man einem Remix von Michael Jacksons „Fall again“ durch Etienne Terasse lauschen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Die „Teachers“ durften – zeitweise von Leonie Stolp unterstützt - ihrem Spieltrieb freien Lauf mit ABBA- und Bob Marley-Songs lassen, was das Publikum sichtbar in Schwung brachte. Das Projekt „Pirijo“ mit dem Ziel, klassische Musik rhythmisch anzureichern, erzielte beim Zusammenwirken von Joschka Althoff, Rico Oßwald und Manfred Kilthau an Piano, Drums und Saxofon eine beeindruckende künstlerische Qualität. Last but not least setzte die Schulband unter Leitung von Mike Lippert, bei denen bei gleichem Back-Up die beiden Sängerinnen Lenya Wolf und Cosima Kusch die Vokalistin Lara Wolf vom Vortag ersetzten, einen stimmigen und überzeugenden Schlusspunkt unter das Doppelkonzert.

lehrer hessen 0222

WheelUP - Parcour

Neu