Zertifikat 2014REICHELSHEIM. Die Reichelsheimer GAZ-Schule gehört zu den 37 von 115 Bildungsanstalten in den Schulbezirken Odenwaldkeis und Kreis Bergstraße, die sich derzeit um das vom Hessischen Kultusministerium ausgelobte Zertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ bewerben.

Einen wichtigen Etappensieg auf diesem Weg brachten die Reichelsheimer am Donnerstag hinter sich, denn da konnte Jörg Dietrich, der zuständige Dezernent im Staatlichen Schulamt in Heppenheim, im Rahmen einer Feierstunde ein erstes Teil-Zertifikat an die Schulleiterin Kirsten Gebhard-Albrecht überreichen.
Qualifiziert hat sich „die GAZ“ hiermit im Bereich „Sucht- und Gewalt-Prävention“. Um das Gesamt-Zertifikat zu bekommen, müssen die teilnehmenden Schulen vier Teil-Zertifikate mit unterschiedlichen Schwerpunkten erringen. Zwingend vorgeschrieben sind dabei die beiden weiteren Themen „Ernährungs- & Verbraucherbildung“ sowie „Bewegung & Wahrnehmung“. Den vierten Schwerpunkt können die Schulen innerhalb eines festgelegten Rahmens selbst wählen.
„Die Verleihung des Zertifikats ist eine Wertschätzung der geleisteten Arbeit nach innen und eine sichtbare Anerkennung der gesundheitsbezogenen Qualität der Schule nach außen“, erklärte Dietrich bei seiner Festrede. Noch wichtiger sei indes, dass in Schulen, die sich an dem Programm beteiligen, „ein Entwicklungsprozess in Gang gesetzt“ werde. Das Zertifikat an sich sei dann eigentlich nur noch „das Tüpfelchen auf dem „i“.

Positiv für die Erteilung des Zertifikats bewertete das Schulamt vor allem das ausgeklügelte, auf Mediation aufbauende System, die Fächer und Jahrgang übergreifende Einbindung der Schüler, die angestrebte Nachhaltigkeit und die vorbildliche Dokumentation. Als Danke schön für das starke Engagement der Lehrerschaft im Hinblick auf die gewünschte Zertifizierung überreichte die Schulleiterin Blumen an Birgit Müller-Sterlinko, Christiane Greulich-Soldan, Selina Ihrig und Christoph Haußner.
Dass sich die GAZ intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, wurde während der Feierstunde auch von Schülerseite aus zum Ausdruck gebracht. So führte die Theater-AG unter Leitung von Ulli Zelta-Rosche zwei selbst entwickelte Sketche auf, bei denen es um Toleranz ging und die Hinterfragung vorgefasster Meinungen. Darüber hinaus erläuterten die beiden jugendlichen, von der Schule ausgebildeten „Streitschlichter“ Mareike Wagner und Luis Kuzu die goldenen Regeln einer gelungen Mediation.
Auch Gemeindevertretervorsteher Jürgen Göttmann, der in Vertretung von Bürgermeister Stefan Lopinksy zum Gratulieren gekommen war, sprach der Schule Dank und Anerkennung aus, denn: „Vorbeugen ist besser als heilen“. Damit zitierte er ein Wort von Hippokrates, dem berühmten Arzt aus der Antike. Das Zertifikat passe im Übrigen gut zu der Serie von Auszeichnungen, die der Gemeinde in den letzten Wochen in verschiedenen Bereichen zuteil geworden waren. So war Reichelsheim von der IHK als „qualifizierter Wohnort“ anerkannt worden, und die Grundschule (Reichenbergschule) habe beim BP Energiesparwettbewerb einen Klimaschutzpreis erringen können.
Hilfe bei der Vorbereitung auf das Zertifikat erhielt die Schule von der Gemeindepädagogin Gabriela Hund vom Evangelischen Dekanat, der Suchtstelle des Roten Kreuzes, der Suchtprävention der Polizei in Erbach, der Bundesagentur für Arbeit und dem Erbacher Krankenhaus.
Mit viel Applaus bedacht wurde auch der musikalische Beitrag, mit dem die Holzbläser-Klasse der sechsten Jahrgangsstufe die Feierstunde bereicherte. Die Leitung hierbei hatte Kathrin Mäußler, und Christoph Stelzer begleitete die jungen Bläser am Klavier.

Text: Kirsten Sundermann

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