Am 2. und 3. September 2025 begaben sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 der Georg-August-Zinn-Schule Reichelsheim (GAZ) auf eine zweitägige Exkursion nach Verdun. Begleitet wurden sie von ihren Geschichtslehrkräften René Beck, Raoul Giebenhain und Tim Scholz sowie der Französisch-Lehrerin Marine Hervé. Ziel der Fahrt war es, sich intensiv mit der Geschichte des Ersten Weltkriegs und insbesondere der Schlacht um Verdun auseinanderzusetzen – einem der bedeutendsten und verlustreichsten Kriegsschauplätze Europas.
Nach der Abfahrt in Reichelsheim erreichte die Gruppe gegen Mittag die französische Stadt Verdun, wo der ortskundige Gästeführer Pierre Lenhard zustieg. Mit seiner Expertise, die sowohl die deutsche als auch die französische Perspektive einbezieht, führte er die Gruppe durch zentrale Erinnerungsorte der Region.
Auf dem Programm des ersten Tages standen unter anderem der Besuch des Festungswerks Ouvrage de la Falouse, das während des Krieges als Quartier diente, sowie das Beinhaus und der Soldatenfriedhof von Douaumont. Besonders eindrucksvoll war für viele Schülerinnen und Schüler die Auseinandersetzung mit den anonym bestatteten Gebeinen von über 130.000 gefallenen Soldaten. Den Abschluss des Tages bildete der Besuch des im Jahr 2023 neu eröffneten Museums von Verdun, das mit Fotografien, Kunstwerken und Fundstücken den Alltag der Soldaten an der Front eindrucksvoll veranschaulicht.
Am zweiten Tag führte die Exkursion zunächst nach Vauquois. Auf dem dortigen Hügel, der während des Ersten Weltkriegs durch zahlreiche unterirdische Stollen hart umkämpft war, und in den Stollen selbst erhielten die Jugendlichen hautnahe Eindrücke von den extremen Bedingungen der damaligen Kämpfe. Anschließend besuchte die Gruppe den deutschen Soldatenfriedhof in Consenvoye, wo die Dimensionen des Krieges und seine Nachwirkungen noch einmal deutlich wurden.
Nach zwei intensiven Tagen voller Eindrücke kehrten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten am Mittwochabend nach Reichelsheim zurück. Die Exkursion bot nicht nur eine vertiefende Auseinandersetzung mit historischen Ereignissen, sondern auch eine Möglichkeit, die Bedeutung von Erinnerungskultur für die heutige Zeit zu reflektieren.


