Junge Forscher an der GAZ
Dass man nicht nur Wäsche mit entsprechenden Maschinen waschen kann, bewiesen drei junge Forscher an der GAZ. In der Forscherwerkstatt von Chemielehrer Manfred Kilthau hatten sich nämlich Pia Germann, Lisa Riebel und Jim Bode mit der Frage beschäftigt, wie man Luft reinigen kann und kamen sehr schnell auf die Analogie zur Wäsche.
Und im Handumdrehen war die Luftwaschmaschine konstruiert und selbstverständlich dann eigenhändig zusammengebaut worden. Jetzt galt es allerdings, mit verschiedenen Messungen ihre Wirkungsweise zu überprüfen, vor Ostern wurden entsprechende Messreihen gestartet.
Die ersten Tests der Apparatur mit konzentrierten Stickoxiden liefen im Chemiesaal, die Auswertung der Tests war durchweg positiv. Die gereinigte Luft war meist sogar reiner als die zuvor getestete Raumluft. Jetzt fehlten nur noch Werte von realen Abgasen aus Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Aus diesem Grund wurden die Messungen mit Abgasen eines Traktors (John Deere, Baujahr 1972) wiederholt. Um die Messungen vergleichen zu können, wurden auch Proben eines Euro5 Diesel (Jaguar, Baujahr 2014) und eines Benziners (Opel Meriva) genommen.
Überraschend war die Tatsache, dass die Messungen der 3 Abgasproben bei Stickoxiden und Feinstaub fast identisch waren, obwohl unterschiedliche Reinigungsstufen der Abgase Unterschiede zeigen sollten. Nach der „Wäsche“ der Abgase wurde überall eine deutliche Reinigungswirkung bezüglich der Stickoxide und des Feinstaubes nachgewiesen. Eine nachgehende Untersuchung der Waschlösung ergab, dass die Verunreinigungen in der Waschmaschine verblieben sind.
Die Nachwuchsforscher haben also bewiesen, dass aktive Luftwäsche möglich ist. Und vielleicht haben sie ja einen ganz neuen Weg gefunden, wie an Arbeitsplätzen mit besonderer Belastung der Atemluft Verbesserungen erreicht werden können.