Schülermediation an der GAZ
Streiten gehört fast automatisch dazu, lässt sich nicht immer vermeiden – jedenfalls an einer so großen Schule wie der GAZ mit den unterschiedlichsten Schülern und Menschen, die da in den unterschiedlichsten Funktionen jeden Tag miteinander zu tun haben und sich nur bedingt aus dem Weg gehen können.
Viele Schulen pflegen deshalb das Instrument der Mediation, an der GAZ wird das aber auf eine besondere und besonders intensive Art und Weise getan. „Von Schülern für Schüler – wir wollen möglichst viel Verantwortung auch auf Seiten der Schüler belassen, ohne sie dabei aber alleine zu lassen.“ So umschreibt Birgit Müller-Sterlinko das Motto der Schülermediation an der GAZ. Müller-Sterlinko ist Lehrerin an der GAZ, hat die Mediation in der heutigen Form initiiert, betreut die Schüler und leitet die Gruppe an.
Nun hat die Mediations-AG Zuwachs bekommen, neue Schülerinnen und Schüler (s. Bild) wurden in die AG aufgenommen, im Rahmen des 4. Streitschlichterkongresses der Odenwaldkreisschulen in der Jugendherberge Erbach konnten die Neulinge gleich tief in die Materie eintauchen. Sie waren vorher allerdings schon durch einen intensiven Vorbereitungslehrgang an der GAZ gründlich auf ihre Arbeit vorbereitet worden.
„Von Montag bis Donnerstag sind wir im Mediationsraum auf der 200-Ebene immer in der ersten großen Pause ansprechbar“, so Aaron Schöningh von der AG. Einschränkungen gibt es nicht, Streit unter Schülern, persönliche Probleme und Problemchen – für alles haben die Mediatoren ein offenes Ohr. Dabei reicht manchmal ein klärendes Gespräch, aber auch bei größeren Problemen und Konflikten wird niemand alleine gelassen, denn die Mediatoren haben durch ihre Ausbildung und die gesammelten Erfahrungen genügend Instrumente und Wege an der Hand, um auch schwierigere Konflikte angemessen angehen zu können. Deshalb: Wenn der Schuh drückt, einfach hingehen, Termine vereinbaren – denn Nichtstun ist der wesentlich kompliziertere Weg.
